In der Mediation geht es in erster Linie um Beziehungen, die unter einem Vertrauensverlust, unter Missverständnissen, unterschiedlichen Erwartungen, ganz anderen Charakteren oder fehlender Chemie leiden. Es ist etwas zerbrochen, was Motivation, Kreativität und Effizienz fast zum Stillstand bringen kann. Das kann in einer Partnerbeziehung, in Teams, zwischen Angestellten und / oder Vorgesetzten oder auch in einer ganz normalen Familie geschehen.
In der Mediation geht es in erster Linie darum, Beziehungen zu klären und unterschiedliche Rollen so zu definieren, damit ein konstruktives Miteinander neu möglich wird. Oft sieht dieser gemeinsame Weg in etwa so aus:
– Wir klären die Absicht jeder und jedes Einzelnen: Welches Resultat nach dem Mediationsprozess würde dich freuen und zufrieden stimmen? Was würde dich enttäuschen oder verunsichern?
– Wir verschaffen uns einen Überblick: Welches sind die Konfliktthemen und die beteiligten Konfliktparteien? Wir einigen uns darauf, welche Differenzen wir haben.
– Wir schaffen einen sicheren Rahmen, in dem wir uns auf gemeinsame Werte einigen und die Gesprächsregeln der gewaltfreien Kommunikation anwenden.
– Wir sprechen nicht mehr über die sachlichen und emotionalen Differenzen, sondern fragen nach den individuellen und oft unausgesprochenen Bedürfnissen dahinter. Dabei erhellen wir unsere Sichtweise und erhalten einen anderen Zugang zum Verhalten des Gegenübers.
– Wir suchen nach unterschiedlichen Lösungsangeboten und -vorschlägen, die wir anschliessend priorisieren.
– In einer gemeinsamen Vereinbarung halten wir die wichtigsten Lösungsansätze fest, definieren erreichbare Ziele und schaffen so die Grundlage für eine neue gemeinsame Perspektive.
– Wir schliessen einen positiven Mediationsprozess mit einem Rückblick ab und stossen bei einem kleinen Apero auf eine konstruktive und vertrauensvolle Zukunft an.